Wallbox made in Beckum

Evb bietet in Kooperation mit einem örtlichen Hersteller den „Stromat“ – als „White Label“ – Versorgern und Privatkunden an.

Nachher sieht alles immer so logisch aus. Die Energieversorgung Beckum (evb) bietet den Stromat an, die Wallbox eines örtlichen Herstellers, und alle sind glücklich. Der Hersteller verkauft seine Produkte über einen neuen Vertriebskanal, der Versorger positioniert sich bei einem Zukunftsthema und profitiert vom technischen Know-How – und die Kunden wissen immer, wenn sie Fragen zur Elektromobilität ansprechen können.

Liebe auf den zweiten Blick

Aber „Es war Liebe auf den zweiten Blick!“, schmunzelt evb-Geschäftsführer Dennis Schenk über die Kooperation mit Alcona Automation. Im Rahmen eines Elektromobilitätstages stellte sich ein Beckumer Hersteller von Ladeinfrastruktur mit seinem Produkt – Stromat – vor. Die evb zögerte zunächst, ob sie ein Konkurrenzprodukt auf ihrer Veranstaltung präsentieren möchte. Sie entschieden sich dafür – und legten damit den Grundstein für eine erfolgreiche Zusammenarbeit.

Die Energieversorgung Beckum vertreibt ihr Produkt „Made in Beckum“ als White-Label-Produkt an andere Stadtwerke sowie an private Haushalte und Geschäftsleute. Das Gerät, das mit Ladeleistungen von 3,7 bis 22 kW konfiguriert werden kann, verfügt über eine CP-Schnittstelle, die Daten für eine effiziente und batterieschonende Ladung mit dem Fahrzeug austauscht.

Vom Versorger für Versorger

Den Unterschied zu den Wettbewerbern definiert die evb darin, dass über das Produkt hinaus zahlreiche Leistungen mit Kundenfokus im Gesamtpaket angeboten werden. Dazu gehöre etwa ein breites Angebot an verkaufsfördernden Mitteln, die zum Großteil kostenfrei angeboten werden, nach dem Motto: „Von Energieversorgern für Energieversorger“.

Mit der Wallbox lasse sich auch selbst erzeugter Strom mittels einer speziell für den Stromat entwickelten Solarkopplung nutzen, um das Elektromobil aufzuladen. Bei der Installation der Geräte wird ein zusätzlicher Energiezähler angebracht, der sowohl Strombezug als auch Stromüberschuss erfasst. Dieser Energiezähler wird mit der Solarkopplung verbunden, die auf Grundlage der Energiebilanz des Hauses den optimalen Ladestrom zwischen Solarbetrieb und manuellem Betrieb enrscheiden.

Auch ein Lastmanagement ist möglich

Falls Kunden mehrere Ladepunkte realisieren wollen, verfügt der Stromat über ein optional erhältliches dynamisches Lastmanagement. Damit wird die am Standort verfügbare elektrische Energie auf alle installierten Ladepunkte verteilt. Bis zu zwölf Elektrofahrzeuge pro Steuerung können gleichzeitig aufgeladen werden.

 

ZfK Zeitung für kommunale Wirtschaft. (2020). VKU Verlag GmbH: München/Berlin. Verfügbar unter: